Mitte März 2005 führte eine südliche Strömung nach einer längeren Frostperiode warme Luftmassen in den süddeutschen Raum, die unter Hochdruckeinfluss zu einem raschen Schmelzen der Schneemassen im Schwarzwald führten. Oft sind solche Warmluftvorstöße in dieser Region mit zyklonalen Westwetterlagen und dann mit ergiebigen Regenfällen verbunden. In diesem Fall aber gab es bis zum 22.3 keine Niederschläge, so dass sich die seltene Gelegenheit bot ein rein durch Schneeschmelze verursachtes Hochwasser zu beobachten. Die höchsten Tagestemperaturen traten im Einzugsgebiet zwischen 13:00 Uhr und 16:00 Uhr auf. Der Abfluss der Dreisam am Pegel Ebnet erreichte in der Folge jeweils mit einer Verzögerung von 5 bis 8 Stunden ein Maximum zwischen 19:00 und 21:00 Uhr. Insgesamt nahm der Abfluss seit Beginn der Tauperiode am 15.3. von etwa 3 m³/s von Tag zu Tag zu und erreichte am 19.3. ein Maximum von rund 23 m³/s. Ab dem 19.3. gingen die Tageshöchsttemperaturen wieder leicht zurück und die Schneedecke in den unteren und mittleren Lagen war zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschmolzen, so dass der Abfluss allmählich wieder abnahm. Erst die Niederschläge in den Nächten vom 24. zum 25. und vom 26. zum 27. kehrten diese Tendenz wieder um. Zurück
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